Döllingen, 01.07.2022
Kirschenzeit im Essbaren Naturpark – Teil 1
In diesem Jahr haben wir uns über eine reiche Kirschensaison gefreut, nachdem letztes Jahr kaum eine Blüte die Spätfröste überstanden hat. Wir haben die Kirschenwochen ausgekostet und bei Ernte-Aktionen unsere Vorräte aufgefüllt, Kirschen zum Brennen von Geist und Gin abgegeben und bei öffentlichen Ernteaktionen vielen Menschen mit den süßen Kügelchen eine Freude gemacht.
Begonnen hat für uns die Kirschenzeit mit der Ernte der frühen Sorten in der 2. Juniwoche. Besonders begeistert hat dabei ein Baum im Pomo-Garten der Sorte Burlat, der nicht nur prächtig getragen hat, sondern auch eine besonders wohlschmeckende und reiche Ernte geliefert hat. Die Sorte hat eine tiefschwarze Färbung, obwohl die frühen Sorten oftmals hellrot oder gelb sind. Als frühe Sorten blieb sie glücklicherweise von der Kirschfruchtfliege verschont, sodass ohne Furcht vor Maden genossen werden konnte.
Denn seit einigen Jahren ist die Kirschfruchtfliege der Schrecken von Kirschliebhabern. Sie hat sich stark ausgebreitet und lässt mittlerweile kaum eine Kirsche aus, sofern keine Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Nur die frühen Sorten bleiben verschont – alle anderen werden von unangenehmen Larven bewohnt, die nicht nur Vielen den Appetit verderben, sondern auch die Haltbarkeit beeinträchtigen.
Die frühen fast madenfreien Sorten haben sich auch zum Naschen für Kinder angeboten. Darum haben wir der Kita Storchennest in Hohenleipisch eine Überraschung vorbeigebracht – Äste mit reifen Kirschen, die bei der Baumpflege angefallen sind. Aufgehangen am Zaun der Kita, konnten die Vorschulkinder in den Erntegenuss kommen und sich selbst Früchtchen zum Naschen abernten.